Die Auswanderer

žBernhard Hildebrand berichtet in seinem Büchlein „Episoden aus der Geschichte der Stadt Aalen“ (Konrad Theiss Verlag 1971) von der Auswanderung eines Adam Gottlieb Groß nebst Ehefrau nach Nordamerika 1837.

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Hungerjahre!

ž1846 stellte Schultheiß Neutze einen hohen Auswanderungsgeist fest. In einer Liste wurden 188 Personen erfasst, die als Ziel Siebenbürgen nannten. Dass es sich bei den Auswanderungswilligen um sozial sehr angeschlagene Familien handelte, zeigt ein Blick in die sehr detallierten Aufschriebe des Schultheißen. Die österreichische Regierung erteilte allerdings letztlich keine Visa.

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žDas Königreich Württemberg stellt 30.000 Gulden für die Ausreise aus besonders überbevölkerten und armen Orten des Landes bereit, worauf sich aus Fachsenfeld 216 Personen meldeten. Lediglich 8 Personen (4 Erwachsene, 4 Kinder) konnten den Zuschuss nutzen,.

žEin weiterer Staatsbeitrag wurde 1850 zur Verfügung gestellt. Von 44 angemeldeten Personen wurden 27 ausgewählt

(9 Erwachsene, 18 Kinder)

1851 waren wieder  93 Menschen bereit, auszuwandern.

27 zählten zu den „Glücklichen“ (12 Erwachsene, 15 Kinder)

Ein Nachtragsverzeichnis 1852 zählte 96 Auswanderungswillige. Das Innenministerium wählte 32 Menschen aus (12 Erwachsene und 20 Kinder) Sie fuhren mit dem Schiff Alabama von Rotterdam nach Baltimore. Darunter der 64-jährige (!) Schneider Johannes Stelzer mit 7 Personen. Seine Frau verstarb kurz vor der Abreise, so dass zu dieser Familie der Vater mit vier Söhnen und einer Tochter gehörten. Letztere nahm ihr Kleinkind Cresenz mit.

Weitere Auswanderungen fanden bis 1885 statt. (Nähere Informationen auf Anfrage)